DIE ZUKUNFT DER INSPEKTIONSTECHNIK
Drohneninspektionen – Praxiswissen aktuell
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Februar 2025
Future looks GOOD…
Instandhaltung optimieren und Wissenslücken schließen — moderne Messtechnik und KI machen es möglich
Altbewährtes intergieren und Wissenslücken schließen
Der Verlust erfahrerner Fachkräfte in Industrieanlagen lässt eine gefährliche Lücke entstehen. Aber wie kommt es überhaupt dazu? Der demographische Wandel führt dazu, dass die Generation der 1950 und 1960er Jahre nun in den Ruhestand geht. Diese Mitarbeiter haben oft jahrzehnte im gleichen Unternehmen gearbeitet und den Aufbau der Anlage miterlebt und mitgestaltet. Durch denzentrale Organisation der Daten ist dieses Wissen um die Anlage oftmals nur bei einzelnen Personen vollständig. Schriftliches wie Schadensberichte, Bilder und Dokumentationen wurden oftmals nicht zentral gespeichert. Nun kommt eine neue Generation, zu deren Einarbeitung in der Realität wenig Zeit bleibt. Damit gehen viele wichtige Informationen über den Anlagenzustand verloren.
An erster Stelle, um diesen drohenden Wissensverlust zu vermeiden, muss die exakte Datensammlung über die einzelnen Bestandteile der Anlage stehen. Nur wer die Schwachpunkte kennt, kann den Instandhaltungsprozess sinnvoll, kosteneffizient und zukunftsträchtig gestalten.
Viele Industrieanalgen, wie zum Beispiel Müllheizkraftanlagen setzen dabei auf Altbewährtes: Begehungen außerhalb und soweit zugänglich in der Anlage, den Einsatz von Gerüsten oder auch auf Industriekletterer. In Zeiten von immer höherem Kostendruck — auch in der Industrie — sollten allerdings gerade Kletterer und der Einsatz von Gerüsten immer unter dem Aspekt der Kosten- und Zeitplanung neu bewertet werden. Folglich können moderne Methoden der Datengewinnung Altbewährtes aber optimal ergänzen und Wissenslücken schließen: Nicht immer ist eine Begehung notwendig oder gar sicherheitstechnisch ohne weiteres möglich, weshalb sich immer wiederkehrende Einsätze zum Beispiel mittels Drohnen während Kurzstillständen bewährt haben.
Ein Werkzeugkasten für präzise Messmethoden
Mittlerweile steht ein hervorragender Werkzeugkasten an präzisen Messmethoden zur Verfügung, um auch die schwer erreichbaren Teile der Anlage zu inspizieren, vermessen und damit zu digitalisieren. InspecDrone setzt nicht nur auf hochmoderne Innenraumdrohnen, sondern auch ergänzend auf Datengewinnung über den Rover und einen GPS-Vermessungsstab.
Essenziell bei der Beurteilung des aktuellen Anlagenzustands kann auch die Wanddicke sein, weshalb eine gezielte Wanddickenmessung oder auch die Schichtdickenmessung für beschichtete Anlagenteile zur vollumfänglichen Datengewinnung gehört.
Ultraschallmessungen der Wanddicke sind zum Beispiel problemlos für kritische Punkte im Kessel möglich. Auch Korrosion in der Rauchgasreinigung oder dem Verdampfungskühler können dank moderner Drohnentechnik ermittelt werden. Im vorrausschauenden Instandhaltungsprozess kann das Wissen über die Wanddicke im Schornstein – beispielsweise ob mehr Feuchtigkeit zu mehr Korrosion führt — die Notwendigkeit einer Änderung beim Brennmaterial aufzeigen.
Auch Korrosion in der Rauchgasreinigung oder dem Verdampfungskühler können dank moderner Drohnentechnik ermittelt werden. Ergänzend sollte die Schichtdickenmessung bei mit Cladding beschichteten Kesseln oder auch in der Rauchgasleitung eingesetzt werden. Auch hier haben wir mittlerweile eine eigens entwickelte Lösung für dir Drohne — um wirklich jeden Winkel der Anlage vermessen zu können.
Vorteile der modernen Technik nutzen – Drohne und Co. liefern exakte Daten
Im Gegensatz zu bisherigen Messmöglichkeiten — die das Einrüsten der Anlage und Industriekletterer beinhalteten – liegen die Vorteile durch den Einsatz von Drohen und Co. auf der Hand: Schnellere und sicherere und trotzdem exakte Datengewinnung, da das Betreten der Anlage nicht mehr unbedingt nötig ist. Die Wissenslücken über schwer erreichbare Anlagenteile können geschlossen werden.
Wichtigstes Werkzeug, um den Instandhaltungsprozess im Kraftwerk optimal zu gestalten und Daten zum Zustand der Anlage sammeln zu können, ist jedoch die bereits erwähnte Drohne.

Drohnen sind Hochleistungswerkzeuge, die fliegen
Die speziellen Innenraumdrohnen unterscheiden sich grundlegend von Außendrohnen. Bereits nach wenigen Sekunden Flugzeit ist die Drohne bei Innenrauminspektionen außerhalb des Sichtfeldes des Piloten. In der Regel sind die Einsatzorte komplett im Dunkeln. Hinzu kommen erschwerend enorm hohe Staubbelastungen, die einerseits die Sicht weiter beeinflussen und andererseits auch nur mit den speziell verbauten Käfigdrohnen bewältigt werden können. Hinzu kommt, dass im Inneren der Anlage kein Flug auf GPS-Basis möglich ist, da Stahl und Beton die Ortung unmöglich machen. Deshalb muss die Stabilisierung der Drohne über Laserscanner und 4k Kameras erfolgen.
Diese beiden Grundbauteile liefern in Echtzeit schon die ersten Zustandsdaten: Bilder, Video und Messpunkte. Letztere werden dank der speziellen Software auch zu 3D-Modellen verarbeitet. Darüber hinaus ergänzem die bereits erwähnte Wanddickenmessung und die Schichtdickenmessung die Möglichkeiten der Drohne optimal
Starke Partnerschaft: InspecDrone und Plantlogiq
Datenzugriff neu gedacht – flexibel und grenzenlos
Die Zeiten, in denen Instandhaltungsdaten mühsam in verschiedenen Ordnern oder unübersichtlichen Tabellen gesucht werden mussten, gehören der Vergangenheit an. PLANTLOGIQ die cloudbasierte Softwarelösung bietet eine zentrale Plattform, auf der alle relevanten Informationen jederzeit abrufbar sind.
Ein Beispiel für die Effizienz solcher Systeme ist die Kombination von Wand- und Schichtdickenmessungen mit einer prädiktiven Abzehrrate. Diese Daten liefern detaillierte Einblicke in den Verschleißzustand und den Status einzelner Baugruppen. Doch die bloße Verfügbarkeit von Daten reicht nicht aus. Die Software ermöglicht es, diese Informationen direkt an die entsprechenden Anlagenbereiche zu knüpfen. So können Fotos, Notizen und Berichte mit spezifischen Messpunkten verknüpft werden.
Ein weiteres Highlight ist das intuitive Ampelsystem. Auf dem Dashboard der Software werden Farbcodes (Grün, Gelb, Rot) prominent dargestellt. Damit erhält der Nutzer sofort eine Übersicht über den Zustand der gesamten Anlage. Diese klare Visualisierung ist nicht nur praktisch, sondern spart auch wertvolle Zeit – ein unschätzbarer Vorteil, insbesondere in komplexen Instandhaltungsprozessen.
Ein Paradigmenwechsel in der Instandhaltung
Die Kombination aus Life-Cycle-Management, KI und digitalen Zwillingen markiert einen Paradigmenwechsel in der Anlageninstandhaltung. Anstatt reaktiv auf Probleme zu reagieren, können Betreiber proaktiv agieren und die volle Kontrolle über den Zustand ihrer Anlagen behalten. Dabei bleibt die Anwendung dieser Technologien einfach: Intuitive Oberflächen und benutzerfreundliche Implementierungen sorgen dafür, dass auch Mitarbeitende ohne tiefgehendes technisches Know-how diese Systeme effektiv nutzen können. Ideal für Neu-Einsteiger, die erst einmal in ihre Rolle hineinwachsen müssen.
Die Vorteile dieser Entwicklung sind vielfältig: Anlagenbetreiber profitieren von minimierten Ausfallzeiten und reduzierten Kosten, während Zulieferer und Partner durch die zentrale Datenplattform effizienter eingebunden werden. Gleichzeitig schafft die Technologie eine Grundlage für nachhaltige und zukunftsorientierte Instandhaltungsprozesse, die sich kontinuierlich weiterentwickeln.
Die Zukunft der Instandhaltung liegt in der effizienten Gewinnung der Messdaten durch Einsatz von Drohnen und Co., der intelligenten Nutzung von Daten und der nahtlosen Integration modernster Technologien. Mit jedem Schritt, den die Digitalisierung voranschreitet, nähern wir uns einer Welt, in der Stillstände nicht mehr ein unberechenbares Risiko darstellen, sondern präzise planbare Maßnahmen sind.
Dezember 2024
Knowledge is POWER…
Unser Geschäftsführer Simon Kumm stand uns für ein Experteninterview zum Thema Wanddickenmessung und den zukünftigen Plänen bei InspecDrone Rede und Antwort.
Wir haben seit September das neue Wanddickenmessmodul von Flyability im Einsatz. Welche Erfahrungen konnten wir sammeln?
Simon Kumm: Wir haben viele, sehr gute Erfahrungen gesammelt – bisher konnten wir alles messen, was wir wollten. Herausforderungen sind zum einen Verschmutzungen, welche oft nicht vorab bekannt sind und zum anderen das Material sowie soll-Dicke. Hier müssen wir felxibel sein und die Technik den Gegebenheiten vor Ort anpassen. Wir haben schon Schornsteine, Verdampfungskühler, Rohrwände und Rachgaskanäle messen können. Oft kam dabei unsere eigen entwickelte Bürste zum Einsatz, um optimale Messergebnisse zu erzielen.
Wie funktioniert Wanddickenmessung auf der Drohne?
Simon Kumm: Im Prinzip wie eine Messung mit einem Handgerät. Wir suchen uns einen Messpunkt, fliegen ihn — sofern er stark verschmutzt ist — mit dem Bürstenmodul an, dann wird der im 3D- Laserscan verortete Punkt wieder angepeilt und gemessen. Dafür setzt der Messkopf mit Magneten auf dem Material auf und ein Ultraschallgel wird appliziert. Die Messdaten werden kontinuierlich gespeichert und auf das Tablet des Drohnenpiloten übertragen. Pro Flug können wir so, je nach Gegebenheit 5 bis 25 Messpunkte erfassen.
Sind die Ergebnisse zertifiziert?
Simon Kumm: Wir sind keine zertifizierten Prüfer. Allerdings ist unser Messverfahren vergleichbar – teilweise sogar umfangreicher – als Messungen mit Handgeräten und der Kunde erhält die kompletten Flüge als Rohdaten. Wenn eine zertfizierte Prüfung gewünscht ist, arbeiten wir mit DGZfP zertifizierten Prüfern zusammen.
Was viele nicht wissen: Du arbeitest seit Jahren eng mit Flyability zusammen. Welchen Teil trägst du dazu bei, dass neue Entwicklungen gemacht werden?
Simon Kumm: Wir arbeiten tatsächlich seit 2020 eng mit dem Hersteller zusammen. Wir sehen uns als aktiven Feedbackkanal unserer Kunden. Nur eine Entwicklung auf einen konkreten Nutzen in der Praxis ist am Ende sinnvoll. Und wir testen die Prototypen in der Praxis auf Herz und Nieren. So waren wir die ersten, die die Elios3 eingesetzt haben.

Wir haben bei InspecDrone zusätzlich eine spezielle Bürste entwickelt. Warum und worin liegt der Vorteil?
Simon Kumm: Die Anlagen unserer Kunden sind meistens nicht einfach nur staubig, sondern voll von festen Anbackungen. Dies erfordert eine punktuelle Bearbeitung mit viel Kraft, was nur mit unserer Konstruktion funktioniert. Das gehört für uns eben dazu: Einen Schritt weiterdenken, um die Herausforderungen unserer Kunden in der Instandhaltung zu lösen.
Wenn du einen Blick in die Glaskugel werfen könntest — Was wäre der nächste Schritt für die Innenrauminspektion mit Drohnen?
Simon Kumm: Naja, ein bisschen kann ich schon was verraten: Wir entwickeln gerade zusammen mit unseren Drohnenpiloten eine Möglichkeit, Schichtdickenmessung mit der Drohne anzubieten. Damit wäre dann beispielsweise das Messen von Inconel Cladding oder Gummierung kein Problem mehr.
August 2024
Do it BETTER…
Erst gründlich putzen, dann perfekt messen: das Rohrreinigungsmodul
Wanddickenmessung funktioniert für metallische Oberflächen wie Alu, Stahl oder auch Edelstahl. Da jedoch der Ultraschallmesskopf für die Messung Kontakt mit der Oberfläche haben muss, sollte diese relativ sauber sein. Aus unseren unzähligen Flügen in Industrieanlagen wissen wir allerdings, dass „sauber“ gar nicht so selbstverständlich ist.
Deshalb hat unser Pilot Andreas Hahn einen speziellen Aufsatz für die Drohne entwickelt und bereits erfolgreich getestet: unser brandneues Rohrreinigungsmodul.
Mittels eines kleinen Motors wird eine kräftige Stahlbürste angetrieben, die auch starke Ablagerungen problemlos entfernen kann. Die Abstandsgreifer ermöglichen ein gezieltes Andocken an die Oberfläche — sogar an Rohrwänden oder Rohren. Die Drohne wird im Flug leicht nach links und rechts bewegt und putzt so den gewünschten Messpunkt frei.
Dank exakter Daten der Drohne ist die so gesäuberte Stelle im Anschluss problemlos auffindbar. Wir erhöhen mittels der Wanddickenmessung den Informationsgrad der Drohneninspektion — und erst durch das Rohrreinigungsmodul können Rohrwände überhaupt vermessen werden.
Reichweite schaffen: Signalverstärkertrommel und Haken
Unsere Drohnen sind das Mittel der Wahl, um unter höchster Arbeitssicherheit schwer oder gar nicht zugängliche Anlagenbereiche zu inspizieren. Doch auch modernste Technik braucht manchmal Hilfe. So gibt es vom Drohnenhersteller einen Signalverstärker, welcher die Reichweite der Drohne nochmal erheblich vergrößert.
März 2024
Wanddickenmessung: Now we´re in the THICK of it…

Unser Pilot Alexander Friedland hat nun zwei Erweiterungen entwickelt, die es uns ermöglichen, noch sicherer zu arbeiten: Eine Art Kabeltrommel und einen Transporthaken. Auf der Trommel kann der Range Extender wie auf einer riesigen Kabeltrommel aufgewickelt werden und ist so jederzeit sowohl gut geschützt, als auch praktisch einsatzbereit. Der Haken wiederum ermöglicht es, eben jenen Verstärker mit der Drohne an schwer erreichbare Stellen zu transportieren, was ein zusätzliches Plus für die Arbeitssicherheit bedeutet.
Wanddickenmessung — Endlich für den Einsatz mit Drohnen möglich
Bei der Wanddickenmessung handelt es sich um ein Verfahren der zerstörungsfreien Materialprüfung, welches schon seit Jahrzehnten etabliert ist. Mittels eines Ultraschallmesskopfes, der auf einem Werkstück angedockt wird, werden akustische RE-RE (Rückwandecho — Rückwandecho) Messungen durchgeführt. Dadurch werden Fehler durch Beschichtungen oder Verschmutzungen quasi vollständig eliminiert.
Der Drohnenhersteller Flyability hat nun ein Modul für genau diese Art der Messung entwickelt, welches zusammen mit den Elios 3 Drohnen, die wir von InspecDrone schon seit Jahren verwenden, eingesetzt werden kann.
Bewährte Technik — neue Möglichkeiten
Damit eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für unsere Kunden: Wir sind nun im Stande, Wanddickenmessungen an nahezu jeder Stelle einer Anlage ohne zeitaufwendiges Einrüsten durchzuführen, die Ergebnisse live aufzuzeigen und so selbst kurze Stillstände effektiv zu nutzen. Kritische Stellen, die starker Abrasion ausgeliefert sind, können nun auch regelmäßig mit minimalem Zeitaufwand vermessen werden. Dadurch, dass InspecDrone in enger Zusammenarbeit mit dem Drohnenhersteller bereits die ersten — durchgehend erfolgreichen — Testflüge durchführen konnte, sind wir auch die ersten Dienstleister am Markt mit Erfahrung auf dem Gebiet der Wandstärkenmessung mittels Drohnen.

Welche Einsatzfelder gibt es?
Prinzipiell ist die neue Technik fast überall einsetzbar: Stahlschornsteine, Rohrwände (sauber bis leicht verschmutzt), Sammler, Tanks, Wärmespeicher, Silos, Rauchgaskanäle, Sprühabsorber / Verdampfungskühler. Dadurch sind wir im Stande, in jeder Industrieanlage, in der wir bisher visuelle Inspektionen durchgeführt haben, nun auch exakte und schnelle Wanddickenmessungen durchzuführen.
Dezember 2023
Take me to CHURCH…
Als die evangelische Kirche in Stuttgart Sonnenberg 1966 fertig gestellt wurde, staunten die Bewohner des Stadtteils nicht schlecht: Die puristische, fast schon karge Kirche des Architekten Ernst Gisel versagt sich jedem Prunk und lässt Licht und Gemeinde leben. Der überall verbaute Sichtbeton und die Konstruktion des Zeltdachs machen die Kirche noch heute zu einem architektonischen Meisterwerk.
Und da wir von InspecDrone unsere Zentrale eben hier im Stadtteil haben, bot sich eine Inspektion mit all unseren technischen Werkzeugen im Inneren und Äußeren der Kirche an.
Um die genauen Koordinaten der Kirche und des Kirchturms zu vermessen, haben wir drei Punkte kartographiert. Diese dürfen nicht direkt auf einer Linie liegen und müssen ein klein wenig Abstand zum Sichtbeton des Kirchturms haben. Die (Un-)Genauigkeit beträgt dankt RTK-Korrektur nur ca. 1,7 cm in der Horizontalen und 2,5 cm in der Vertikalen Richtung — verglichen mit der tatsächlichen Position eines Punkts.
Für unsere Kunden ist das relevant: Schließlich muss ein gemessene Position absolut korrekt sein, damit man sie später wieder finden kann.
Zum Beispiel: Ein Tunnel soll von der Oberfläche aus anbohrt werden (oder im Umkehrschluss genau da soll nicht gebohrt werden). Die ermittelte Position aus dem Laserscan des Tunnels auf der Oberfläche mit dem GPS-Modul kann auf wenige Zentimeter genau wieder gefunden werden. Und das beste daran ist, dass das auch nach Tagen oder Jahren möglich ist.
Um unser Portfolio zu erweitern und die vielfach angefragten Außenaufnahmen anbieten zu können, haben wir seit diesem Jahr auch zwei Außendrohnen im Einsatz. Dank der EVO Max können wir hochauflösende Bilder (50 Megapixel) im Flug erstellen, thermografische Aufnahmen machen und auf eine Distanz von bis zu 1200 Metern Entfernungs- und Positionsbestimmungen dank eingebautem Laserdistanzmesser durchführen. So entstanden auch die ungaublich detailgetreuen Bilder von unserer Kirche und dem dazugehörigen Gemeindezentrum
Für unsere Kunden bedeutet das zum Beispiel, Inspektionen von Fackelköpfen oder Schornsteinen im Betrieb — aus sicherer Entfernung.

Da unsere Innenraumdrohnen leider selbst etwas Staub aufwirbeln, gab es bisher ein paar wenige Stellen, die nicht oder nur schlecht visuell inspiziert werden konnten. Hier schafft nun der Roview2, ein kleiner Rover mit riesiger Akkulaufzeit, Abhilfe.
Für unsere Kunden bedeutet dies, das wir zum Beispiel Rauchgasleitungen oder Wasserleitungen erreichen können.
Die Elios 3 hatte bislang schon einen sehr guten Laserscanner. Ende diesen Jahres hat der Drohnenhersteller Flyability aber einen noch besseren Scanner entwickelt, der uns nun höchst präzise Aufnahmen ermöglicht. Besonders bei langen Hallen — zum Beispiel im Zementwerk — macht sich der deutlich geringer ausfallende Drift bemerkbar. Wo vorher bei einer 100 Meter langen Halle bis zu 2 Metern Drift (also eine leichte Biegung) im 3D-Modell erkennbar waren, ist die Abweichung jetzt bei wenigen Zentimetern. So ist nicht nur die Messung korrekt, sondern auch die Darstellung perfektioniert.
Alle Werte zusammen ergeben ein komplettes, absolut detailgetreues Bild der evangelischen Kirche Sonnenberg.
August 2023
Let´s talk about EVOLUTION
Klare Sicht in den dunkesten Ecken
Im Jahr 2016 legte die Elios 1 den Grundstein für die Inspektionen in dunklen, schwer zugänglichen Umgebungen, indem sie mit integrierter Beleuchtung ausgestattet wurde. Mit der Elios 2 erreichte die Ausleuchtung eine neue Stufe der Effizienz und Flexibilität. Das indirekte Licht der verstellbaren LED-Leuchten ermöglichte es unsern Piloten, den Beleuchtungswinkel während des Flugs anzupassen und so noch bessere Sicht in den engsten Spalten und Schächten zu gewährleisten. Doch die Entwicklung stoppte hier nicht — die Elios 3 brachte eine noch leistungsfähigere Beleuchtung mit fortschrittlichen Leuchtmitteln, die eine hervorragende Helligkeit und gleichmäßige Ausleuchtung in schwierigen Umgebungen bieten. Dank der Verbesserung der Beleuchtung können unsere Piloten jetzt selbst in den dunkelsten Ecken klare Bilder und Videos erfassen, um Auffälligkeiten oder Schäden sichtbar zu machen.
360-Grad-Rundumsicht
Die Elios-Drohnen boten im Einsatz bei InspecDrone durch ihren kugelförmigen Aufbau von Anfang an einen entscheidenden Vorteil — die Fähigkeit, einen 360-Grad-Blickwinkel zu ermöglichen. Mit der Elios 1 haben wir bereits beeindruckende Ergebnisse erzielt, aber die Nachfolgerin brachte eine verbesserte Stabilität und einen erweiterten Kippwinkel, der eine noch umfassendere Inspektion ermöglichte. Die Elios 3 hat das Ganze auf ein neues Level gebracht, indem sie die Beweglichkeit der Kamera weiter erhöhte und so die Erkundung selbst komplexester Umgebungen optimierte. Mit der 360-Grad Rundumsicht der Elios-Drohnen bei InspecDrone können unsere Piloten präzise und effiziente Inspektionsdaten erfassen, ohne die Drohne physisch in jeder Richtung manuell ausrichten zu müssen.
Hochauflösende Bilder und gestochen scharfe Videos
Die Kameraentwicklung war ein entscheidender Schritt für die Elios-Drohnen, um den Inspektionsanforderungen von InspecDrone gerecht zu werden. Die Elios 1 begann mit einer hochwertigen Kamera, die qualitativ hochwertige Bilder lieferte, aber mit der Elios 2 wurde die Kameraauflösung weiter verbessert, um gestochen scharfe Videos aufzuzeichnen. Die Elios 3 greift schließlich einen hochauflösenden 4K-Kamerasensor zurück, der eine bisher unerreichte Bildqualität bietet. Ausserdem können Live-Bilder in Full HD gewonnen werden. Mit dieser hochmodernen Kameratechnologie können wir nun bei InspecDrone viel detailliertere Inspektionsdaten sammeln und unseren Kunden umfassendere Berichte und Analysen zu Auffälligkeiten oder Schäden liefern.
Präszision und Sicherheit dank Flugstabilisierung
Die kontinuierliche Verbesserung der Flugstabilisierung war für die Elios-Drohnen von entscheidender Bedeutung, um in den anspruchsvollsten Umgebungen zuverlässig und sicher zu operieren. Die Elios 1 legte einen soliden Grundstein, aber die Elios 2 brachte fortschrittliche Sensortechnologie und Flugsteuerungsalgorithmen, die eine verbesserte Stabilität und präzise Flugmanöver ermöglichten.
Mai 2023
All we are is DUST in the wind…

Bei der Elios 3 wurde die Flugstabilisierung weiter optimiert, indem ein Laserscanner im Flug Daten aufzeichnet und dem Piloten so das Navigieren in sehr staubiger Umgebung ermöglicht. Dadurch haben sich die Elios-Drohnen von Flyability bei InspecDrone als unverzichtbare Werkzeuge erwiesen, die es uns ermöglichen, anspruchsvolle Inspektionsaufgaben zu meistern und unseren Kunden präzise und umfassende Daten zu liefern.
Meilensteine dank Softwareentwicklung
Nicht nur optisch und von der Ausstattung haben sich die Drohnen rasant entwickelt. Immer damit einhergegangen sind auch Neuerungen der Software und damit wiederrum unsere Möglichkeiten der Auswertung der Inspektionsdaten. Während zu Beginn 2016 klassische Videostandbilder für unsere Berichte gewonnen werden konnten, steigerte sich die Qualität schon mit dem Softwareupdate auf der Elios 2. Durch die Einführung der fotogrammetrischen Bilder gepaart mit entsprechenden Punktwolken zur genauen Verortung der Bilder, beschritten wir bei den Inspektionen neue Wege. Seit letztem Jahr sind wir nun im Stande, hochauflösende 3‑D-Punktwolken zu erstellen, die schon während der Inspektion vom Kunden per live View verfolgt werden können. Im Nachgang an die Inspektion werden diese noch von unseren Piloten perfekt aufgearbeitet und zur Verfügung gestellt.

Jeder ist schon mal in Kontakt mit Staub gekommen. In der Regel handelt es sich dabei um den gemeinen Hausstaub – ei- ner Mischung aus organischem und anorganischem Material, welcher sich auf Oberflächen ablagert oder auch als Schwebe- staub durch die Luft fliegt und in der Regel völlig ungefährlich ist. Staub entsteht durch verschiedene Prozesse: Mechanische Bearbeitung von Feststoffen, physikalische Einflüsse oder auch durch Aufwirbelung von Partikeln.

In Industrieanlagen hingegen gibt es eine Vielzahl von Stäuben — die Pluralform wird im Übrigen immer dann verwen- det, wenn es sich um verschiedene unterschiedliche Arten von Staub handelt – die im schlimmsten Falle sogar irritativ oder toxisch und damit gesundheitsschädlich sein können. Unter- teilt werden sie grob erklärt in drei Kategorien: einatembare Stäube wie zum Beispiel Sand- oder Zementstaub, aveolen- gängige Stäube und Stoffe, die in die feinen Lungenbläschen vordringen können, wie zum Beispiel Rauche- oder Quarz- stäube. Hierzu zählen auch Fasern, da auch sie einatembar sind. Und zuletzt die sogenannten U‑Stäube. Das sind ultrafei- ne Nanopartikel mit einem Durchmesser der kleiner ist als 100 Nanometer. Bei Industrieinspektionen können solche U‑Stäu- be zum Beispiel in Form von Ruß und Asche auftreten.
Und diese Stäube beeinflussen eine Drohneninspektion auf verschiedenster Art und Weise. So wirbelt die Drohne im Flug selbstverständlich auch Staub auf, was ein Fliegen auf Sicht er- schwert und auch die Bilder der Kamera negativ beeinflussen kann. Darüber hinaus bleiben feine Stäube, wie zum Beispiel Zementstaub lang in der Luft und behindern die Inspektion.
Magnetische metallische Stäube haben den Nachteil, dass sie sich an den extrem starken Magneten der Motoren festsetzen und quasi nicht mehr zu entfernen sind. Abrasive Stäube wie zum Beispiel Sandstaub können alle bewegli- chen Teile der Drohne schädigen. Herausfordernd ist auch Kohlestaub, da bei unvorsichtigem Umgang explosionsge-
fährliche Staub-Luft-Gemische entstehen können.
„Im Prinzip wäre es am besten, man würde bei einer Inspektion nicht noch zusätzlich Staub aufwirbeln“, sagt Drohnenpilot Simon Kumm. Unerfahrenere Piloten erzeug- ten rasch viel Staub und könnten dadurch leicht die Orien- tierung verlieren. Entgegenwirken lässt sich dem manchmal mit kleinen Tricks – wenn man die zu inspizierende Anlage gut kennt, kann man als Vorbereitung Zugänge kehren oder auch manuell Staub entfernen. Rohrleitungen kann man je nach Windrichtung von oben oder unten beginnend in- spizieren, um zusätzliches Aufwirbeln zu minimieren. Bei der Inspektion selbst hilft dann die Technik: Die Elios 3, die InspecDrone verwendet, verfügt über einen Laserscanner, der die Navigation erleichtert, da er weitgehend unabhän- gig vom Schwebestaub in der Luft funktioniert. Er hilft dem Drohnenpiloten die Drohne im Flug zu stabilisieren, was wiederrum die Gefahr verringert, zum Beispiel in einem Kessel zu nah an die Wand zu fliegen und dadurch wieder
den angebackenen Staub aufzuwirbeln.
Unsere Erfahrung, um welche Art von Staub es sich handelt und wie dieser sich verhält, hilft natürlich dabei, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
NOVEMBER 2022
Willkommen in der Zukunft der Inspektionstechnik
Ab sofort setzen wir auch die Schweizer Drohne Elios 3 ein. Das innovative und modulare System ermöglicht den Einsatz verschiedener Zusatzgeräte wie bspw. einen Lidar-Scanner während der visuellen Inspektion. Während des Flugs erfasst und vermisst der Laserscanner seine Umgebung mit einer Genauigkeit von bis zu 19 mm. Der Pilot erhält während des Einsatzes eine Live-3D-Map zur Positionierung der Drohne und Darstellung des inspizierten Anlagenbereichs.
Was ist neu?
- Laserscanner
- Exakte Vermessungsdaten
- 3D-Mapping live
Industrie 5.0 – Digitalisierung Ihrer Anlage anhand revolutionärer Technik
Schluss mit veralteten und unvollständigen Anlagendokumentationen! Mit dem Einsatz der Elios 3 erhalten Sie schnell und unkompliziert vollständige Vermessungsdaten Ihrer Anlage. Außerdem sorgen wir für mehr Sicherheit: Die Drohne „betritt“ die Anlage, der Pilot bleibt sicher draußen stehen.
Alles im Blick – der 3D Laserscanner mit Rundumsicht
Der Laserscanner an der Innenraumdrohne erreicht jeden Winkel Ihrer Anlage. Die Live-Map gibt bereits während des Flugs eine erste Orientierung in dem beflogenen Bereich. Die ausgewerteten 3D-Punktwolken ermöglichen anschließend exakte Vermessungen und ein vollständiges Abbild Ihrer Anlage.
Predictive Maintenance – Bessere Planbarkeit durch genauere Messdaten
Erhalten Sie genau die Informationen, die Ihnen eine verlässliche Planung ermöglichen. Wir geben detaillierte Auskünfte zum Anlagenzustand und liefern gleichzeitig Vermessungsdaten für eine vorausschauende Instandhaltungsplanung.


OKTOBER 2022
Zukunft: Drohne
Das „House of Switzerland“ hat im Oktober 4 Experten zum Thema „Drohnen in der Zukunft“ auf ein Panel nach Stuttgart eingeladen. Gemeinsam diskutierte Simon Kumm (Inhaber und Pilot bei InspecDrone) mit den Panelteilnehmern über aktuelle Entwicklungen in der Drohnentechnik, die unterschiedliche Akzeptanz von Drohnen in der Forschung im Vergleich zur Wirtschaft oder auch den Anforderungen und Herausforderungen im Regulierungsmanagement.
- Prof. Dario Floreano, EPFL (Lausanne), Direktor des Labors für intelligente Systeme
- Francine Zimmermann, Bundesamt für Zivilluftfahrt Schweiz (Bern), Leiterin
- Prof. Davide Scaramuzza, ETH Zürich / Universität Zürch, Leiter Robotik und Wahrnehmung